Hohntor in Bad Neustadt - Wahrzeichen der Stadt
Es ist eine der Möglichkeiten, die Stadt
zu betreten, wenn man seinen Tagesausflug von Bad Kissingen
ins nahe Bad Neustadt
macht: Man geht durch das Hohntor - imposantes Wahrzeichen
des Ortes. Es befindet sich am südlichen Teil der Stadtmauer
und damit direkt an der Spitze der in Herzform angelegten
alten Wehranlage. Es wurde 1578 erbaut und beeindruckt durch
sechs Stockwerke und eine Gesamthöhe von 34 Metern.
Fürstbischof Julius Echter gab es beim Baumeister Valtin
Klein aus Salz in Auftrag. Den Namen hat das Hohntor von der
mitteldeutschen Bezeichnung "Einhegung". Der Weg
durch das Hohntor ist gleichzeitig Teil der alten Handelsstraße
zwischen Hamburg und Rom.
Im Außenbereich des Tors sieht man
die barocke Figur des Heiligen Kilian sowie die Wappen der
Stadt Neustadt und des Fürstbischofs Julius Echter. Guss-
und Aborterker befinden sich auf verschiedenen Ebenen zwischen
drittem und sechstem Stockwerk. Die beiden Fußgängerwege
durch das Tor wurden erst nachträglich hinzugefügt,
nämlich im 20. Jahrhundert. Nach Durchschreiten des Tors,
dessen Betrachtung auch Bestandteil der Stadtführungen
ist, kommt man direkt zu drei sehenswerten Barockbauten: das
Alte Amtshaus und zwei schöne Gasthöfe.
Im Inneren des Hohntors betreibt die Wagstädter
Heimatgruppe eine Heimatstube, in der das Siedlungsgebiet
Wagstadt im Sudetenland durch zahlreiche Dokumente wie Urkunden,
Drucksachen, Photos, Wappen, Fahnen und andere Erinnerungsstücke
dargestellt wird. Auch Kleidungsstücke, Handarbeiten
und Gebetbücher sind zu bewundern. Nach der Vertreibung
gesammelt und lange Jahre eingelagert, wurden die Exponate
ab 1977 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die
Wagstädter Heimatstube umfasst drei Etagen des Hohntors.
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